Neben dem Ratenkredit, welcher sehr vielfältig im Finanzierungsbereich eingesetzt und genutzt werden kann, gibt es auch noch speziellere Kreditarten, wie zum Beispiel den Baukredit. Der Baukredit wird häufig auch als Immobilienkredit oder Hypothekendarlehen bezeichnet und wird genutzt, damit der Kauf oder das Errichten einer Immobilie realisiert werden kann. Vergleicht man den Baukredit mit anderen Darlehensarten, wie zum Beispiel mit dem kurz erwähnten Ratenkredit oder auch mit dem Dispokredit, dann stellt man einige Besonderheiten fest. Eine dieser Besonderheiten besteht sicherlich in der sehr langen Laufzeit der Immobilienkredite, die nicht nur über Jahre, sondern oftmals über mehrere Jahrzehnte reichen kann.
Generell ist also die gesamte Immobilienfinanzierung äußerst umfangreich und es sind einige Faktoren beim Immobilienkredit zu beachten, die bei anderen Kreditarten kaum oder gar keine Rolle spielen. So muss man sich beim Baukredit in Form des Hypothekendarlehens beispielsweise hinsichtlich der Zinsen entscheiden, ob man den aktuellen Zinssatz für Jahre festgeschrieben haben möchte, oder ob man sich auf einen variablen Zinssatz einlassen möchte. Wenn von einem Baukredit gesprochen wird, dann spielt natürlich aufgrund der langen Laufzeit und aufgrund der hohen Darlehenssummen auch die Absicherung seitens der Bank und die Bonität des Kreditnehmers eine große Rolle.
Neben der vorhandenen dinglichen Sicherheit, der Grundschuld oder der Hypothek, muss auch die persönliche Bonität des Kunden einwandfrei sein. Die Bonität gründet sich in Deutschland aus Sicht der Banken auf zwei Säulen. Diese sind auf der einen Seite ein geregeltes Einkommen, möglichst im Rahmen einer Vollzeitbeschäftigung als Arbeitnehmer, und auf der anderen Seite dürfen der Schufa keine negativen Merkmale über den Kunden bekannt sein. Sollte jedoch ein Merkmal wie ein Mahnbescheid, ein gerichtliches Mahnverfahren oder ein Vollstreckungsbescheid in der Schufa gespeichert sein, dann kann der Kunde eine Baufinanzierung über eine deutsche Bank im Grunde sofort als kaum realisierbar „abhaken“.
Aber es gibt in einem solchen Fall noch einen „Rettungsanker“ für den Immobilienkäufer, nämlich ein Darlehen aus dem Ausland. Dieses Darlehen wird zwar selten explizit als Baukredit vergeben, kann aber für alle Verwendungszwecke genutzt werden, also auch zur Finanzierung einer Immobilie. Solche Kredite aus dem Ausland werden nicht selten als Schweizer Kredite bezeichnet, gerade im Bereich Immobilienfinanzierung stehen aber ebenso die Fremdwährungsdarlehen zur Auswahl. Beim Schweizer Kredit ist es so, dass man diesen zwar auch bei einer negativen Schufa bekommen kann, die Summen sind allerdings begrenzt, lassen jedoch ausreichend individuelle Verhandlungsspielräume so dass in diesem Bereich auch höhere Darlehnssummen vergeben, und somit diese Kredite dann auch zur Bau- oder Immobilienfinanzierung zu nutzen sind.