Der Zusatzkredit ist vom Namen her sicherlich nur wenigen Verbrauchern ein Begriff. Dabei handelt es sich auch nicht um eine besondere Kreditart im eigentlichen Sinne, sondern um eine spezielle Variante des Ratenkredites. Angeboten wird der Zusatzkredit in der Regel nicht von den „normalen“ Filialbanken wie Sparkassen, Volksbanken oder den Großbanken, sondern oftmals von kleineren Direktbanken oder anderen Kreditgebern. Näher definiert ist der Zusatzkredit oftmals nicht, vom Namen her bedeutet der Zusatzkredit im eigentlichen Sinne, dass man diesen neben einem bereits bestehenden Darlehen bekommt. Meistens handelt es sich bei diesem Kredit um ein Darlehen, welches zum Zwecke des privaten Konsums dient und selten einen Wert von 10.000 Euro übersteigt. Der Zusatzkredit ist demnach eher in den Bereich der Kleinkredite einzuordnen.
Es gibt in der Praxis zwei Varianten des Zusatzkredites, nämlich auf der einen Seite den Zusatzkredit mit Schufa und auf der anderen Seite den Zusatzkredit ohne das Anfordern einer Schufa-Auskunft. Genutzt wird der Zusatzkredit oftmals unter anderem zur Umschuldung von bestehenden Darlehen, also faktisch als Umschuldungskredit. Von der Struktur und vom Aufbau her ist der Zusatzkredit ein ganz gewöhnlicher Ratenkredit. Das bedeutet, die zu zahlenden Zinsen werden auf Basis der Kreditsumme im Vorhinein berechnet und auf die Darlehnssumme aufgeschlagen.
Die Summe wird dann zuzüglich eventueller Bearbeitungsgebühren durch die Anzahl der Monatsraten dividiert, sodass man auf diese Art und Weise die zu zahlende Monatsrate erhält. In den meisten Fällen werden vom Kreditgeber zwei „Sicherheiten“ verlangt. Das ist auf der einen Seite der Nachweis eines geregelten Einkommens und auf der anderen Seite eine nicht negative Schufa-Auskunft, auch wenn die Zusatzkredite manchmal ohne Schufa-Nachweise vergeben werden. Sollte man jedoch negative Schufa-Einträge besitzen und keinen Anbieter finden, der den Zusatzkredit auch mit negativen Schufa-Merkmalen vergibt, bleibt als letzte Alternative noch das Darlehen aus dem Ausland, auch bekannt unter der Bezeichnung Schweizer Kredit.
Der Schweizer Kredit bietet auf jeden Fall immer den Vorteil, dass eine negative Schufa-Auskunft nicht zur Ablehnung des Darlehensantrages führt. Im Gegensatz zu den deutschen Banken sehen die ausländischen Banken negative Einträge in der Schufa eher etwas „lockerer“ bzw. die Auskunft wird erst gar nicht angefordert. Wenn man bedenkt, dass ein Mahnbescheid wegen Falschparken, der ebenfalls in der Schufa aufgeführt werden würde, überhaupt nichts mit der Kreditwürdigkeit des Kunden zu tun hat, ist diese Handhabung sicherlich auch in Teilen nachvollziehbar und begrüßenswert. Um einen Kredit ohne Schufa zu erhalten, müssen in den meisten Fällen nur ein regelmäßiges Einkommen oder vergleichbare Sicherheiten nachgewiesen werden können.